Anlage Langenthal
Grundgedanke
Unsere Anlage „Langenthal” entstand in Ihrem Kern zu Beginn der 90er Jahre mit dem Bezug der damaligen Räumlichkeiten in der Humboldt-Grundschule. Mit dem Anlagenkonzepthaben wir das Thema „Eisenbahn in der Landschaft” umgesetzt und uns vor allem auf die Darstellung eines vorbildgerechten Bahnbetriebs in verschiedenen Epochen konzentriert.
Mit dem Umzug in unsere neuen Vereinsräume haben wir uns auf Grund der immer sehr positiven Besucherresonanz zum Erhalt der Anlage und dem dafür notwendigen Teilumbau entschlossen. Dabei musste der Anlagenteil mit dem bisherigen Bahnhof Altburg mit seinen umfangreichen Gleisanlagen und Darstellung der Stadt den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen konzeptionell angepasst werden. Im Zusammenhang damit entstanden auch die Schattenbahnhöfe und wesentliche Teile der Anlagensteuerung neu.
Gedachte Vorbildsituation
Der gezeigte Streckenabschnitt Altburg - Langenthal stellt eine zweigleisige Hauptstrecke im sächsichen Bergland dar. Die gedachte Vorbildstrecke wurde im Jahr 1858 eröffnet. Von Dresden kommend erhielt die Stadt Altburg bereits 1857 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Der Bahnhof Altburg liegt in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums und dient vorwiegend dem Personenverkehr. Im Bahnhofsbereich befindet sich der Anschluss der Altburger Brauerei sowie der Beginn des Anschlussgleises zum Schotterwerk Fichtengrund. Die beiden Anschlüsse werden auf Grund des hohen Frachtaufkommens sehr häufig bedient.
Die Strecke in Richtung Langenthal verläuft in einem Tal entlang der Ausläufer des Erzgebirges. Das Anschlussgleis zum Schotterwerk Fichtengrund folgt bis zur ehemaligen Blockstelle parallel.
Im Bahnhof Langenthal vereinigt sich die Hauptbahn mit einer weiteren Strecke aus dem Raum Leipzig.Zur Einbindung musste für das Streckengleis aus Richtung Altburg ein Überschneidungsbauwerk errichtet werden. Fünf Bahnsteiggleise ermöglichen umfangreiche Anschlüsse im Personenverkehr. Dazu halten neben Personenzügen auch teilweise D-Züge.
Dem Bahnhof Langenthal folgt ein topografisch schwieriger Abschnitt. Mit einem im Bogen liegenden gemauerten Bruchsteinviadukt wird ein tief eingeschnittenes Tal überspannt. Das nachfolgende Bergmassiv erforderte den Bau eines 1800m langen Tunnels, in dem die Züge den Betrachtern entschwinden.
Modellumsetzung
Die Anlage entstand in Holzrahmenbauweise mit individuellen Trassenbrettern. Grundlagen der Landschaftsformen bildet Styropor mit Drahtgeflecht. Die Geländeoberfläche ist individuell begrast. Die Bäume entstanden mehrheitlich im Selbstbau.
Für die Gleisanlagen wurde Tillig Elite-Gleis verwendet. Die Gesamtgleislänge beträgt ca. 210 m mit 75 Weichen. Zwei Schattenbahnhöfe bieten Platz für 20 Zuggarnituren und ermöglichen einen abwechslungsreichen Fahrbetrieb.
Zur Bedienung der Anlage sind zwei Personen notwendig. Gefahren wird analog mit einer halbautomatischen Steuerung SPS von Siemens. Das Steuerungsprogramm wurde durch Vereinsmitglieder erstellt.
Für den Betrieb auf der Anlage wird besonderer Wert auf vorbildgerechte Zugkonfigurationen und stimmige Ausstattungsdetails gelegt. Dabei können die Epochen II, III und IV der Deutschen Reichsbahn dargestellt werden. Gebäude und wesentliche Ausstattungsdetails sind für alle drei Epochen geeignet. Schienenfahrzeuge, Straßenfahrzeuge, Verkehrsschilder und Bahnhofslaternen werden entsprechend gewechselt.
Detlef Friedrich